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Insektensterben: Wo sind die ganzen Bienen hin?

Wie wir die Krabbeltierchen retten können

Ist man früher schnell auf der Autobahn unterwegs gewesen, war im Anschluss eine Autowäsche dringend nötig, um die Autoscheiben von Insekten zu befreien. Heutzutage ist das anders. Das mag viele vielleicht sogar freuen, doch dieses Phänomen verdeutlicht schlichtweg das drastische Insektensterben, welches das Bundesumweltministerium seit vielen Jahren bestätigt. Klar – die wenigsten putzen gerne ihr Auto und keiner wird gerne von einer Mücke gestochen, doch das Sterben der kleinen Tierchen kann dramatische Auswirkungen und irreversible Folgen für uns Menschen haben. Trotz ihrer Größe sind Insekten für das Gleichgewicht der Ökosysteme unentbehrlich. Gerade Bienen spielen eine zentrale Rolle.

Kleines Tierchen mit großer Bedeutung: Die Biene

Insbesondere der Rückgang des Bestandes von Bienen hat ein beträchtliches Ausmaß auf das Leben der Menschen und ist daher durchaus besorgniserregend. Bienen bestäuben etwa ein Drittel aller landwirtschaftlichen Nutzpflanzen. Das bedeutet, dass es ohne sie nicht nur keinen Honig, sondern auch kein Getreide, Obst und Gemüse geben kann. Bienen spielen also eine zentrale Rolle beim Erhalt von Kultur- und Landwirtschaft und tragen wesentlich zum Fortbestand der Artenvielfalt bei. So sind sie sogar nach Rind und Schwein das drittwichtigste Nutztier für den Menschen. Studien zufolge verzeichnet Europa in den letzten Jahren einen Rückgang der Bienenpopulation von etwa zehn Prozent. In den USA handelt es sich bereits um eine Degeneration von 30 Prozent und im Nahen Osten sind es sogar 85 Prozent. Es wird also sehr deutlich: gibt es keine Bienen, fehlt die Blüte, es gibt keine Pflanzen und langfristig kann somit das Verenden der Bienen zu einer Lebensmittelknappheit führen.

Ursachen für das Bienensterben:

Bienensterben

Der Mensch ist mit seiner Lebensweise einer der Hauptfaktoren für das Sterben der Blütenbestäuber. Zum einen ist hier die zunehmende Urbanisierung bedeutsam, denn aufgrund der dichten Bebauung und dem Ausbleiben von Wald- und Wiesenflächen, findet die Biene kaum blütenreiche Nahrungsquellen. Anderseits ist die hierzulande stark verbreitete Monokultur ein Problem, das zum Bienensterben beiträgt. Bienen benötigen eine Mischkultur, um ihr Immunsystem resistent gegen zunehmende Parasiten und Pestizide zu machen. Auch die Verwendung von Insektenschutzmitteln in der Agrarwirtschaft tötet Bienen.

Wie wir zu einer bienenfreundlichen Umwelt beitragen können:

  • Blütenreiche Pflanzen, wie beispielsweise Thymian und Lavendel entzücken nicht nur unser Auge, sondern tragen auch zum Erhalt der Bienen bei.
  • Beim Einkauf darauf achten, Produkte zu wählen, die aus nachhaltiger und biologischer Landwirtschaft, ohne den Einsatz von Insektenschutzmitteln stammen. So können wir einen kleinen Teil dazu beitragen,  den Bienen ihren natürlichen Lebensraum sicherzustellen.
  • Wer sich noch mehr für die kleinen Tierchen einsetzen möchte, kann auch eine Bienenpartnerschaft (beispielsweise bei BeeGood) übernehmen oder sich sogar selbst einen Bienenstock zulegen.

Klein, aber Oho – um eine lebenswerte Umwelt aufrecht zu erhalten, müssen wir etwas an unserem Konsumverhalten ändern. Schon kleine Veränderungen können insgesamt eine große Wirkung erzielen. Nur so können die kleinen Bienen mit ihrer großen Verantwortung ihrer Aufgabe der Blütenbestäubung nachgehen.

In diesem Video erfahrt ihr noch mehr über die Ursachen des massiven Insektensterbens:

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/av12/video-ursachen-insektensterben-umwelt-berlin-brandenburg.html

In unserem letzten Blogbeitrag erfahrt ihr, wie ihr Zahnprobleme bei euren vierbeinigen Freunden frühzeitig erkennt!

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