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Digital Balance in Zeiten digitalen Überflusses

So gelingt die Balance zwischen digitaler und realer Welt

Morgens klingelt der Handywecker. Verschlafen greift man zum Nachttisch, um ihn auszuschalten. Da man das Handy sowieso schon in der Hand hält, verbringt man die nächsten Minuten damit gedankenlos durch Social Media zu scrollen, E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten zu checken und zu beantworten oder nach dem Wetter zu googlen. Doch hierbei geht mitunter auch mal eine gefühlte Ewigkeit vergehen, die man durchaus produktiver hätte nutzen können. Der Start in den Tag ist für viele ohne, nennen wir es digitales Frühstück, nur schwer vorstellbar. Grund dafür ist bei vielen neben der Gewohnheit und Neugier die Sorge oder Angst, etwas verpassen zu können. Für dieses Phänomen gibt es mittlerweile sogar einen Namen: „Fear of missing out“, kurz FOMO. Das Smartphone und damit auch Social Media sind heutzutage lebensbestimmend geworden. Ohne fühlen wir uns unvollständig, unbefriedigt und geradezu aufgeschmissen. Zeit für Digital Balance.

Digital vs. Analog

Smartphones, Internet, Remote Work – alles Dinge, die viele Vorteile bieten und auf die wir nicht mehr verzichten möchten. Doch gleichzeitig besteht die Gefahr, dass unsere analoge Welt, also das Leben im Hier und Jetzt, immer mehr in den Hintergrund rückt und sich Aktivitäten wie das Pflegen persönlicher Kontakte in die digitale Welt verlagern – denn sie ist einfach, schnell und unverbindlich. Wie schaffen wir es dabei am besten, ein Gleichgewicht zwischen beiden Welten herzustellen und für eine gesunde „Digital Balance“ zu sorgen?

Wieso Digital Balance wichtig ist

Digital Balance beschreibt, simpel ausgedrückt, einen bewussten Umgang mit digitalen Medien. Seit einiger Zeit ist Digital Balance auch schon in den Smartphone-Einstellungen zu finden. Diese Funktion dient der Verwaltung der Bildschirmzeit und verzeichnet die tägliche und wöchentliche Nutzungsdauer von Apps. So können wir unseren Konsum der digitalen Medien besser im Blick behalten. Außerdem wird angezeigt, wie oft man sein Handy am Tag entsperrt. (Not so) Fun Fact: In Deutschland lag der Durschnitt der täglichen Nutzungsdauer von Smartphones bei 3,7 Stunden (Stand 2020). Das bedeutet zeitlich ausgedrückt, dass viele also fast einen halben Arbeitstag am Handy verbringen.

Das Problem dabei: Ständige Handygeräusche und gewohnheitsbedingtes Entsperren und Refreshen von Apps können unkonzentriert und fahrig machen, das Denken behindern, den Schlaf stören und sogar krank machen. Außerdem steigt durch andauerndes Multitasking das Stresslevel, was das Abschalten und Entspannen immer schwerer macht. Etwas, dass nur eine Gewohnheit war, entwickelt sich graduell zu einer Abhängigkeit.

Mögliche Maßnahmen

Mittlerweile gibt es sogar Bücher, Workshops und Challenges, in denen es um die Förderung eines achtsamen Medienkonsums und die Vermeidung von Stress durch digitale Medien geht. Mit etwas Disziplin und Selbstbeherrschung, ist das jedoch auch allein machbar. Wichtige Schritte in Richtung Digital Balance sind das Festlegen der Nutzungsdauer bestimmter Apps, was über die Einstellungen jedes Smartphones möglich ist oder das Deaktivieren von App-Benachrichtigungen, um ständiges Anklingeln zu vermeiden. Zusätzlich kann es helfen, das Smartphone mit dem Bildschirm nach unten auf den Tisch zu legen, um visuelle Reize zu minimieren. Simpel gesagt: Die Mischung macht’s und mit etwas Disziplin, schafft jeder ein gesundes Gleichgewicht.

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