Video – Marketingcontent der Zukunft
Deshalb wird Video-Marketing in
der Kommunikationsstrategie
immer relevanter
Ob im Web auf YouTube, Facebook, Instagram & Co. oder im Alltag auf großen Werbescreens an Bahnhöfen, Flughäfen und im Einzelhandel – das Bewegtbild ist heutzutage aus der Werbewelt nicht mehr wegzudenken. Videos begleiten unseren Alltag, wenn wir auf den Zug warten unseren Instagram Feed durchsehen oder Musik streamen. Als Marketingcontent der Zukunft kommt dem Video eine große Bedeutung zu, denn die visuelle Wahrnehmung ist schneller als jede andere. Weshalb sich Video-Marketing lohnt, erfahrt ihr hier!
Jeder kennt Redewendungen wie „Der erste Eindruck zählt“ oder gar „Liebe auf den ersten Blick“. Visuelle Eindrücke bestimmen rund 80 Prozent unserer bewussten Wahrnehmung. Diese gelangen als elektrische Reize über die Sehzellen der Netzhaut und den Sehnerv ins Gehirn. Das Auge ist also unser wichtigstes Sinnesorgan und verarbeitet optische Reize in Sekundenschnelle. Klingt, als wäre Video-Content also ein Selbstläufer, wenn es um die Wahrnehmung der Konsumenten geht. Doch tatsächlich beträgt die Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen nur etwas 8 Sekunden (Studie Microsoft 2015). Obwohl der Konsument eines Videos anders als beim Lesen eher eine passive Haltung einnimmt und damit der Bequemlichkeitsfaktor erfüllt ist, muss ein Video in wenigen Sekunden überzeugen. Erst wenn die Hürde der Aufmerksamkeit überwunden ist, kann Bewegtbild seine volle Wirkung entfalten. Relevantes Video-Marketing muss also den Nerv der Zielgruppe treffen.
Bewegtbild im World Wide Web
Videonutzung wird auch zukünftig einen Großteil des Internet-Traffics ausmachen. Seit 2005 das erste Video von Mitbegründer Jawed Karim auf YouTube hochgeladen wurde, wächst das Portal heute pro Minute um rund 400 Minuten Videomaterial. Mehr als 1,5 Millarden Aufrufe zählt YouTube täglich von registrierten Nutzern. Unternehmen haben dieses Potenzial längst erkannt. Sie zeigen ihren Video-Content auf eigenen Kanälen oder schalten TrueView-Werbespots vor Videos anderer Nutzer. Zuschauer, die sich diese Spots mindestens 30 Sekunden lang oder komplett ansehen, besuchen oder abonnieren laut Google mit einer 23 Mal höheren Wahrscheinlichkeit den Markenkanal, sehen sich mehr über die Marke an oder teilen sogar ein Markenvideo. Der beliebteste Markenkanal mit über 6 Millarden Views ist derzeit LEGO. Auch 2018 werden Musikvideos noch am meisten angesehen. „How to“ als eine der häufigsten Suchanfragen zeigt allerdings, dass User das Videoportal u.a. auch als Ratgeber nutzen.
Video-Marketing auf Social Media
Neben YouTube nimmt auch der Video-Content in den sozialen Netzwerken stetig zu. Waren es früher vor allem Bilder und textlastige Posts, tauchen auf Facebook im Feed mittlerweile vorwiegend Videos auf, die wiederum von den Nutzern geteilt werden und sich so verbreiten. Auf Instagram haben die User über die Story-Funktion die Möglichkeit, 15 Sekunden lang ein Video aufzunehmen. Auch dieses Format ist bei vielen Unternehmen derzeit sehr beliebt und wird als fester Bestandteil in ihren Marketingmix integriert, um die Reichweite zu steigern. Instagram ist somit nicht nur eine Plattform, auf der die eigene Marke über Beiträge von Influencern verbreitet wird. Content kann auch direkt und zielgruppengerecht an die User ausgespielt werden. Lest hier mehr über Influencer Marketing!
Seit Juni dieses Jahres bietet Instagram TV für User ein neues Feature, das es ermöglicht, längere Videos im Hochformat zu teilen, die dann auch in der regulären Instagram App sichtbar sind. IGTV könnte sich also mehr und mehr zu einer Konkurrenz für YouTube entwickeln und zu einer entscheidenden Plattform für Video-Marketing werden.
Video als Kaufimpuls
Als meistgebuchtes Online-Werbemittel geben Videos ihren Konsumenten Kaufimpulse. Laut Forbes beziehen 90 Prozent der Konsumenten Videos bei einer Kaufentscheidung mit ein. Für 64 Prozent macht das Ansehen eines Videos einen Kauf sogar wahrscheinlicher. Neben Erklär- und Produktvideos nehmen auch Unboxing- und sogar Text-Videos Einfluss auf die Kaufentscheidung und sind somit ausschlaggebend bei der Costumer-Journey. In Videos werden Nutzen und Vorteile eines Produktes für potenzielle Kunden verständlicher und sie erhalten eine klare Handlungsempfehlung. Ein weiterer Grund, weshalb sich Video-Marketing lohnt: Produktvideos können Fehlkäufe verhindern und die Retourenquote senken.
Video im Zeitalter von Smartphones & Tablets
Heutzutage werden Videos zunehmend mobil konsumiert. Unterwegs ist für viele Menschen das Smartphone oder das Tablet ein ständiger Begleiter. Als Informations- und Unterhaltungsmedium sind mobile Endgeräte auf dem Weg zur Arbeit, auf Reisen oder in Situationen des Wartens nicht mehr wegzudenken. Dadurch ändert sich auch die Anforderung an das Format der Videos. Während YouTube Videos im Vollbild zeigt, sind sie auf Instagram, IGTV und Facebook vor allem hochkant zu sehen. Darüber hinaus werden Konsumenten auch mehr und mehr in ihrer Aktion mit eingebunden. Statt reiner Zuschauer zu sein, wird die Kommentarfunktion in Live-Videos beispielsweise immer beliebter. Konsumenten können auf diese Weise direkt auf das Video reagieren und mit der Person im Video interagieren: Auf diese Weise entsteht der Eindruck von Nähe und Echtheit. Auch durch die Aufforderung zu bestimmten Aktionen wie Clicks werden Videos immer interaktiver.
Rewarded Video bei Streamingdiensten und Gaming
Bei Musikstreamingdiensten und im Gaming Bereich kommt Videowerbung sogar eine belohnende Funktion zu. So können User auf Spotify länger werbefrei Musik hören, wenn Sie sich einen 30-sekündigen Werbespot ansehen und auch Gamer erzielen durch das Ansehen von sogenannten Rewarded Videos schnellere Fortschritte im Spiel. Diese Art von Werbung macht deutlich, dass Unternehmen plattformübergreifend agieren und ihren Video-Content auf verschiedenen Kanälen zielgruppengerecht spielen müssen, um die gewünschte Wirkung zu entfalten.
Wer als Unternehmen überlegt, Video-Marketing in seine Kommunikationsstrategie zu integrieren, sollte also genau wissen, auf welchen Kanälen die jeweilige Zielgruppe unterwegs ist und welche Art von Video auf den ausgewählten Plattformen funktioniert. Nur so kann Bewegtbild als entscheidender Faktor in der Steigerung der Reichweite fungieren.