Infektionsangst und Ekelalarm
Wie groß ist die Ansteckungsgefahr auf öffentlichen Toiletten, in Bus & Bahn?
Reisen von Termin zu Termin gehört zum Agenturalltag. Schnell noch einen Kaffee to go holen und eine große Flasche Wasser wegen der Klimaanlagenluft und dann, ja dann hat man zwar seinen Flüssigkeitshaushalt im Lot, aber man muss auch mal. Blöd, wenn dann nur die Toilette im Zug oder am Bahnhof bleibt. Ein Moment, der mich auf Reisen öfter mal mit blankem Ekel erfüllt, denn in meiner Vorstellung sind öffentliche Toiletten ein reines Paradies für Keime, Bakterien und Viren. Doch wie bedenklich sind öffentliche Toiletten tatsächlich und ist meine Infektionsangst berechtigt?
Völlig keimfrei ist das stille Örtchen an Bahnhöfen, Flughäfen oder Restaurants leider nicht. Erreger wie Noroviren, die Magen-Darm-Infekte auslösen und Grippe-Viren tummeln sich tatsächlich auf der Toilette. Krank machen diese Keime aber nur, wenn Sie über die Hände in den Mund gelangen. Der wichtigste Schritt nach dem Toilettengang ist und bleibt also das gründliche Händewaschen, um die Ansteckungsgefahr zu umgehen und die Infektionsangst zu mindern. 80 Prozent aller ansteckenden Krankheiten werden über die Hände übertragen. Auf Türklinken und Wasserhähnen tummeln sich daher besonders viele Bakterien. Wer nach dem Besuch des stillen Örtchens zwei Happy-Birthday-Lieder lang seine Hände gründlich mit Seife wäscht, ist also auf der sicheren Seite. Nur kurz abschwenken mit Wasser tötet nämlich noch keine Erreger. Eine desinfizierende Lotion kann außerdem hilfreich sein, wenn mal keine Seife vorhanden ist. Da auch bei Lufttrocknern die Keimbelastung erhöht ist und sie Bakterien durch die Luft wirbeln, sollte der Griff nach dem Händewaschen eher zum Einweg-Papier führen. Ein weiterer wichtiger Tipp: Den Toilettensitz runterklappen, um die Keimbelastung beim Spülen zu minimieren. Während des Spülvorgangs werden Keime durch die Luft geschleudert, die auch auf der Klobrille und Klopapierrollen landen können. Wer diese simplen Regeln beachtet, braucht meist keine Ansteckung zu fürchten.
Zauberformel Händewaschen
Doch nicht nur öffentliche Toiletten sorgen für Ekel. Die Infektionsangst kommt auch beim Gedanken an den Griff im Bus oder die Haltestange in der U-Bahn auf. Hunderte von Menschen fassen schließlich tagtäglich an die Haltevorrichtungen in Bus und Bahn. Auch ihr habt euch sicherlich schon mal nur mit dem Ärmel über der Hand festgehalten oder beherzt zur desinfizierenden Handlotion gegriffen. Die beruhigende Nachricht: die meisten Keime in öffentlichen Verkehrsmitteln sind harmlos und gehören zur gesunden Hautflora des Menschen. Wer sich nach dem Griff an Haltestangen nicht ins Gesicht oder in den Mund fasst und bei der nächsten Gelegenheit gründlich die Hände wäscht, braucht keine Angst vor krankmachenden Keimen zu haben.
Keimquellen an Flughäfen
Das stille Örtchen und die öffentlichen Verkehrsmittel sind also harmloser als vermutet. Eine echte Gefahrenstelle lauert hingegen am Flughafen, wo Menschen aus aller Welt zusammentreffen – genauer gesagt am Security-Check. Von sicher, zumindest in Bezug auf Keime, kann hier wohl keine Rede sein, wie Forscher der Universität Nottingham und des finnischen Instituts für Gesundheit und Fürsorge am Flughafen in Helsinki herausfanden. An rund der Hälfte der für Wertsachen vorgesehenen Plastikkisten wurden Erkältungs- und Grippeviren nachgewiesen. Auch an den Passkontrollen sieht es nicht besser aus, denn dort lauerten bei einem Drittel der Schalter Keime. Regelmäßiges Händewaschen hilft auch hier, sich u.a. vor Viren zu schützen und die Verbreitung von Keimen einzudämmen. Gerade weil jeder Reisende den Security-Check durchlaufen muss, sind regelmäßige Hygienemaßnahmen besonders wichtig. Angst, bei einer Flugreise automatisch krank zu werden, brauch trotz der identifizierten Keimquellen aber niemand zu haben.
Wichtige Infos zur Handhygiene und zum internationalen Hände-Waschtag erfahrt ihr in unserem letzten Blogbeitrag!
Ein Kommentar
Mark Winter
Ich hatte bzw. habe auch noch einige Infektionsängste. Bis ich mich mal informiert habe und auf das Online Seminar Entgiftung und Infektionsüberwindung gestoßen bin. Es hilft echt.
Probiert es aus
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